Wir suchen „neue Eltern“
Wir sind die Axolotl („Wasserdrachen“) der Internatsschule Lucius und suchen ab Ende März 2024 ein neues Zuhause. Anfang Dezember entschied sich Frau Süßle, uns – also unsere Eier, in denen bereits die Kaulquappe vollständig ausgeprägt war – mit nach Hause zu nehmen und uns großzuziehen. Unsere Farbe wird vermutlich sehr dunkel ausfallen.
Wir gehören zu den Amphibien, näher ausgedrückt zu den nachtaktiven Schwanzlurchen, und bleiben ein Leben lang ein Baby (eine Larve), da uns ein Schilddrüsenhormon fehlt, was die Entwicklung zum erwachsenen Tier auslösen würde.
Ursprünglich stammen wir aus kühlen, sauerstoffreichen Seen und Gewässern in Mexiko, gelten dort aber bereits laut einiger Quellen als ausgestorben, da wir der Verschmutzung und weiteren Einflüssen des Menschen nicht gewachsen waren.
Unsere Atmung erfolgt über Kiemenbüschel, welche uns besonders süß aussehen lassen. In freier Natur aßen wir gerne Wasserinsekten, Krebse, Würmer und kleinere Fische. Im Aquarium sind wir aber sehr genügsam und essen Axolotl-Trockenfutter, freuen uns jedoch auch immer mal über Lebendfutter (bspw. rote Mückenlarven), weil wir gerne jagen.
Bis wir 12cm groß sind, brauchen wir täglich eine Fütterung, bei 12-16cm alle zwei Tage, bei 16-18cm alle drei bis vier Tage und ab 18-20cm nur noch ein- bis zweimal wöchentlich. 18cm dürften wir etwa Mitte Juni 2024 erreicht haben, da wir täglich ~1mm wachsen. Überfüttern sollte man uns also nicht, da unser Stoffwechsel ab dem Erwachsenenalter sehr langsam abläuft und wir sonst große Beschwerden bekommen können.
Aktuell (Ende Januar 2024) sind wir etwa 3cm groß, haben bereits unsere Vorderbeine ausgebildet und können mit etwa 10cm ein Aquarium beziehen, was circa vor den Osterferien sein wird.
Bis jetzt haben wir alle überlebt und fressen gut, sodass mit keinerlei Verlusten zu rechnen ist. Wenn wir ausgewachsen sind, werden wir ~25cm groß, sodass wir ein angemessen großes Aquarium benötigen. Im Durchschnitt liegt unsere Lebensdauer bei etwa 15 Jahren. Man bindet sich also für einen längeren Zeitraum.
Es empfiehlt sich, uns alleine ohne Fische oder andere Tiere zu halten, da sich nur wenige Arten mit uns verstehen beziehungsweise wir die anderen Lebewesen zum Fressen gerne haben. Des Weiteren wollen wir natürlich keine Krankheiten von den Fischen übertragen bekommen, die jenen nicht schaden, bei uns aber bis hin zum Tode führen können.
Das Wichtigste an uns ist: Wir leben in Kaltwasser, was bedeutet, dass unsere Wohlfühltemperatur bei ~18 Grad Celsius liegen muss. Alles über 22 Grad Celsius führt über einen längeren Zeitraum zu Krankheiten und schlimmstenfalls zum Tode. Wir brauchen also einen kühlen Raum, in dem diese Temperatur gewährleistet ist, oder einen Durchlaufkühler, der die Temperatur im Aquarium dauerhaft bei 18 Grad Celsius hält. Zwar sind auch Wasserwechsel eine Möglichkeit, das Wasser herunterzukühlen, doch ein zu starker Temperaturabfall über 4 Grad Celsius auf einmal führt ebenfalls zu Stress bei uns.
Es besteht die Möglichkeit, sich Lüfter für das Aquarium zuzulegen (ähnlich wie bei einem PC), die bei kleinen Becken ein wenig Einfluss auf die Temperatur nehmen können, jedoch ist dies an heißen Sommertagen eher ausgeschlossen, sodass wir vorübergehend an einen kühlen Ort umziehen müssten, bis die Temperatur wieder angemessen ist. Am besten ist also ein Durchlaufkühler, um sich weitere Arbeit zu ersparen und uns bestens gerecht zu werden.
Bei Interesse und für das Klären weiterer Fragen, empfehlen wir Axolotl TV II bei YouTube, axoguide.de und Frau Süßle (r.suessle@internat-lucius.de). Für die Ausstattung des Aquariums findet man bei aquaterratec.de schöne Einrichtungsgegenstände, wie auch Kaltwasserpflanzen. In der PDF-Datei steht alles, was wir brauchen.
Liebe Grüße, die Axolotl der Internatsschule Lucius
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