Physik lernen heißt auch, kritisches Denken und verantwortliches Handeln lernen
Aus dem Physikunterricht der Sekundarstufe I
Kein Thema im Physikunterricht der Sek I nimmt so viel Spielraum ein, wie der Begriff der Energie. So zieht sich ein roter Faden durch alle Jahrgangsstufen, der immer wieder dieses Thema aufnimmt. Obwohl der Begriff der Energie an sich sehr abstrakt ist, benutzen wir ihn täglich, um ihn in allen seinen Erscheinungsformen zu beschreiben. Und spätestens, seitdem wir unter anderem den Menschen als Ursache für den Klimawandel ausgemacht haben, geht uns das Thema Energie alle etwas an.
Kein Wunder also, dass der Physikunterricht in allen Jahrgangsstufen zunächst ein paar Grundlagen zum Thema legt, um im Anschluss die Schülerinnen und Schüler (SuS) dann aber auch zu einer kritischen Betrachtung der Energiegewinnung, Energienutzung und Energieentwertung heranführt. In den Klassen 8 und 9 werden zum Beispiel Stromkostenberechnungen an konkreten Beispielen aus dem Umfeld der SuS durchgeführt und Einsparpotenziale (für den Geldbeutel und die CO2-Bilanz) entdeckt. Die Jahrgangsstufe 9 bereitet zurzeit eine Präsentationsreihe vor, welche z.T. selbst gewählte Themen aus der Welt der Energie enthält. Dabei sind auch hier die SuS angehalten, neben einem selbst erarbeiteten, fundierten Fachwissen kritisch mit ihrem Thema umzugehen. Ein Auszug aus den Präsentationstiteln „Solarenergie – Lösung für den Klimawandel?“, „Atomkraftwerke – Sind wir auf sie angewiesen?“ und weitere Themen zur Elektromobilität und erneuerbaren Energien lassen einen verantwortungsvollen Umgang mit den Langzeitaufträgen erahnen.
Die Schülerin und die Schüler der Klasse 10a beschäftigt sich zurzeit mit den unberechenbaren Auswirkungen des Energiehungers der modernen Gesellschaft, den Folgen des Klimawandels. Diesmal steht hier die kritische Recherche an erster Stelle. An konkreten Aussagen und Behauptungen, die man oft im Zusammenhang mit der globalen Erderwärmung hört, lernen die SuS ein an Fakten orientiertes, kritisches Recherchieren. Dazu gehört auch eine Beurteilung der Quellen. Im Vorfeld hatte man schon durch Rechnungen und Abschätzungen Eindrücke bekommen, welche Anstrengungen und technische Herausforderungen geleistet werden müssten, um die Welt CO2-neutral mit Energie versorgen zu können. Dabei wurden lokale und globale Lösungen diskutiert.
Der Physikunterricht an unserem Internat trägt unwillkürlich dazu bei, einen bewussten Umgang mit den zur Verfügung stehenden Ressourcen und Möglichkeiten zu lernen, denn er schafft Wissen, welches kritisch und verantwortungsvoll eingesetzt werden sollte.
Walter Gröning
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