Der Mathematikunterricht in der sogenannten Qualifikationsphase der Oberstufe ist völlig ausgerichtet auf die im Abitur stattfindenden Prüfungen. Leistungskursschüler müssen diese obligatorisch schriftlich ablegen, die Grundkursschüler haben die Auswahl zwischen schriftlicher oder mündlicher Prüfung bzw. einer Präsentationsprüfung. Die Schüler am Institut wählen mit wenigen Ausnahmen die schriftliche Prüfungsvariante, so dass auch im Grundkurs bis zum Abiturtermin auf das gleiche Ziel hingearbeitet werden kann.
Die Vorgaben des Kultusministeriums bezüglich des Stoffs sind recht umfangreich, so dass im Mathematikunterricht ein gewisses Grundtempo vorgegeben werden muss. Der Vorteil am Institut ist, dass die Kursstärke die Zahl 12 nicht übersteigt, so dass auf jeden Schüler individuell eingegangen werden und auch das individuelle Lerntempo berücksichtigt werden kann. Schwerpunkt sind anwendungsbezogene Aufgaben, so dass erlerntes Wissen neu überdacht und in neuen Zusammenhängen angewendet werden muss. Auch den deutlich erhöhten Anforderungen an die Schüler im Umgang mit sogenannten wissenschaftlichen Taschenrechnern wird im Unterricht durch umfangreiche Übungen Genüge getan.
Die Themen der drei Prüfungshalbjahre sind sehr unterschiedlich, ebenso die Voraussetzungen, die die Schülerinnen und Schüler aus dem Unterricht der Sekundarstufe bzw. aus der Einführungsphase mitbringen müssen. Alle Themenbereiche können den späteren Studenten an der Universität wieder begegnen, z.B. in den Naturwissenschaften, Wirtschaftswissenschaften, Informatik, Psychologie,…. Immer wieder haben sich ehemalige Schüler bei uns Mathematiklehrerinnen und -lehrern für die umfassende Ausbildung bedankt, die ihnen den Schritt an die Universität doch erleichtert hatte.
Zur Oberstufe gehört natürlich auch die sogenannte Einführungsphase – zeitlich das Jahr vor den zwei abiturrelevanten Schuljahren. Auch hier liegt die Klassenstärke am Institut deutlich unter der der öffentlichen Schulen, so dass keiner Gefahr läuft, in der Masse unterzugehen. Wurde hier früher der wiederholende Aspekt bezüglich Sekundarstufenstoffs deutlich betont, hat inzwischen die Vermittlung neuer Themenfelder vermehrt die Oberhand gewonnen. Hier werden für das anschließende Halbjahr grundlegende Themen und Techniken besprochen, so dass es für einen Schüler inzwischen fast unmöglich ist, ohne den Besuch der Einführungsphase erfolgreich in die Mathematik der Qualifikationsphase einsteigen zu können. Dies sollte bedacht werden, falls Auslandsaufenthalte während der Einführungsphase geplant sind.
Ergänzt wird der Mathematikunterricht durch Angebote der Fachberater. Hier können Lücken geschlossen, Aktuelles rekapituliert und gefestigt werden. Der Besuch dieser Angebote ist freiwillig und bedarfsorientiert.