Entlassung aus der Probezeit
Nicht nur neue Schülerinnen und Schüler schauen zu Recht, ob sie sich bei uns wohl fühlen! Sie fragen sich: Ist das Internatsleben das richtige Konzept für mich? Komme ich mit allen anderen gut aus, oder fühle ich mich wohl in dem Tagesinternat?
Ja, auch wir schauen genau hin, und zwar ein ganzes halbes Jahr lang, ob die Kinder und Jugendliche zu uns, unserer Gemeinschaft und zu unseren Werten und Einstellungen passen. Kann man sich an unsere Regeln halten? Ist man mit allen anderen nett und freundlich im Umgang? Wird die Chance auf einen schulischen Neuanfang geschätzt und genutzt und viele andere Fragen mehr bewegen unser Pädagogium, wenn es zweimal im Jahr heißt: Entlassung aus der Probezeit!
Nach sechs Monaten ist für fast alle Neuankömmlinge die Probezeit beendet und in der Aula, vor der gesamten Schulgemeinde, muss man auf der Bühne berichten, wie es einem bisher bei uns ergangen ist, wieso man zum „Lucius“ gekommen ist und – vor allem – was hat sich in den letzten sechs Monaten für einen verändert, was hat man dazu gelernt, wie gut konnte man sich integrieren?
Stimmt das Pädagogium – alle Lehrerinnen und Lehrer sowie das Pädagogische Team – einer Entlassung aus der Probezeit zu, dann sieht man viele Jungen und Mädchen emsig ihre Reden schreiben und üben, auf der Bühne, mit oder ohne Notizzettel, eine kleine Rede zu halten. Bei den Inhalten und deren Formulierung wird man natürlich unterstützt, oft auch von „älteren“ Schülerinnen und Schülern, aber halten muss man die Rede ganz alleine!
In der vergangenen Woche war es nun wieder so weit. Im Saal des Schulhauses fand sich die Schulgemeinde ein und eigerahmt in einzelne Musikstücke ging es mit der Klasse 5 los und die „Neuen“ standen auf der Bühne, um ihre Geschichte zu erzählen. Wie immer lag über diesem Abend und dieser Veranstaltung ein ganz besonderer Zauber. Es war berührend, oft auch sehr amüsant und spannend, zu hören, wer warum den Weg zu uns gefunden hat und wie es ihm oder ihr bisher bei uns ergangen ist. Am Ende sprach dann die Schulgemeinde den traditionellen Spruch, mit dem die Neuen in den Kreis der Luciana aufgenommen werden. An dieser Stelle möchten wir einige Schülerinnen und Schüler der 5. Klasse zu Wort kommen lassen, die ihre Aufregung in die folgenden Sätze packten:
„Seit Tagen war ich aufgeregt, ich werde aus der Probezeit entlassen. Frau Lucius macht eine Ansprache und gibt das Wort an die Schulsprecher. ..Jetzt war ich dran. Ich zitterte… ich begann zu reden und alle schauten mir gespannt zu. Als ich fertig war, bekam ich einen großen Applaus.“
„Ich hatte Angst vor der ganzen Schule meine Rede zu halten, aber ich habe mich auch darauf gefreut, ein Luciana zu werden. Zum Glück war ich nicht alleine auf der Bühne…, meine ganze Klasse war dabei. Zum Glück ist alles gut gelaufen!“
„Ich habe jeden Tag geprobt. Ich habe gesagt, wie ich heiße, wie alt ich bin, warum ich hier bin und dass ich mich bedanke, auch bei Frau Noske, am Schluss kam ein Tanz von Kalissi, der war richtig cool und sah richtig professionell aus! Na ja, jetzt ist alles vorbei und ich freue mich auf weitere Jahre!“
„Ich habe gesagt, dass ich hier auf die Schule gewechselt bin, weil die Klassen hier kleiner sind. Der Abend war sehr cool und aufregend.“
„Nach der Entlassung durfte ich nochmals mein Handy kurz haben und habe meinen Eltern erzählt , wie schön der Abend war.“
Und dem fügen wir nichts hinzu.
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