Auf Wiedersehen, liebe Frau Rech…
Wer kennt sie nicht? Annette Rech, unsere langjährige Mitarbeiterin im Haus und in der Küche, aber vor allem Seele und mütterliche Vertraute, Omi für die Kleinen, stets fröhliche und dem Leben zugewandte Hüterin über den Esssaal. Wer einmal in einem Internat war oder auch in einem Ferienlager, weiß, dass das Herz dieser Einrichtungen auch und oft besonders in den Speiseräumen, den Mensen und Cafeterien schlägt. Hier wird nicht nur gegessen, hier wird gelebt, gelacht, geweint, gestritten, Geschichten werden erzählt, Neuigkeiten ausgetauscht, hier findet man Ruhe und auch ein Stück Heimat.
Und genau all dies hat Frau Rech für unzählige Generationen von Schülerinnen und Schülern mit verkörpert. Sie war die Hüterin des Esssaals, die fröhliche Kraft am Morgen, die erziehende mütterliche Person, wenn mal wieder ein „Saustall“ hinterlassen wurde. Bei Annette Rech gab es nicht nur geschmierte Brote und warmen Kakao, hier gab es Herz und klaren Menschenverstand. Hier traf man sich, nicht nur die Schülerschaft, auch die Lehrerinnen und Lehrer, die Angestellten von Haus, Küche und Hof. Im Esssaal, am Tresen, bei Frau Rech, das war ein friedlicher und schöner Angelpunkt in unserem oft hektischen Alltag mit vielen Menschen. Bei ihr konnte man verweilen, quatschen, zum hundertsten Mal fragen, was es zum Mittagessen geben wird; bei ihr war man willkommen.
Wie oft hat sie in den letzten Jahrzehnten den Knopf für den Aufzug in die Küche gedrückt. Essen rauf, Teller runter, Essen rauf… Wie oft hat sie wohl über die Tische gewischt, die Stühle hochgestellt, zum fegen, zum wischen. Wen hat sie alles erlebt und gesehen? Menschen, die kamen und gingen. Eingestellt noch von Irene Kissner, sah sie unsere Kinder aufwachsen und bemutterte auch sie im Esssaal, als sie Internatskinder waren. Unserer Generation stets loyal und unterstützend zur Seite – gute und schlechte Zeiten, Corona-Zeit mit uns geteilt. Immer wieder hingeräumt und weggeräumt, ausgeteilt und aufgeräumt. Nicht zu vergessen unsere Hunde, die im schnellen Galopp zu ihr in den Essaal rannten, ebenso wohl wissend, dass neben der Scheibe Wurst vor allem die zugewandte Freundlichkeit und herzliche Tierliebe bei ihr zu finden sind.
Liebe, gute Frau Rech, wir vermissen sie schon jetzt, auch wenn wir uns natürlich von Herzen für Sie freuen, dass Sie nun im wohlverdienten Ruhestand sind. Wir wünschen Ihnen eine herrliche Zeit und tolle Reisen, ihr fröhliches Lachen bleibt hoffentlich lange noch erhalten und uns in allerbester Erinnerung.
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