Das Wiesenhaus – ein Meilenstein in unserer Internatsgeschichte
Welche Odyssee ab dem Spatenstich bis zu dem heutigen Anblick des Wiesenhauses hinter uns liegt, kann sich jeder vorstellen, der schon mal ein Haus gebaut hat.
Inzwischen sind die Bäder gefliest, die Lampen angebracht, die Betten geliefert und in der nächsten Woche kommen die Einbauschränke und die Küche wird eingebaut.
Wie ein Mosaik fügen sich die einzelnen Teile nun zusammen – es vollzieht sich täglich eine Veränderung. Wie in einer Metamorphose wird Wirklichkeit, was wir uns erträumt hatten.
46 Schüler werden im Wiesenhaus Platz finden, es gibt zwei Erzieherzimmer, einen großen Aufenthaltsraum, eine offene Küche, ein großes und zwei kleine Klassenzimmer.
Eine Malerkolonne aus dem Rheinland streicht die vielen Wände in den von uns ausgewählten Farben und nach der ersten leichten Verwunderung, dass da drei Frauen stehen, die in langen Diskussionen die Farbauswahl diskutieren, festlegen und dann vielleicht auch wieder verwerfen, streichen sie dank ihrer rheinischen Frohnatur weiterhin gut gelaunt das Haus von oben nach unten.
Die Elektrik ist fertig verlegt, die Raumausstatter für die Fußböden machen die letzten Handgriffe.
Wir haben eine geschlagene Woche in einem schwedischen Möbelhaus verbracht und wurden sehr, sehr freundlich empfangen, nachdem klar wurde, dass wir 98 Schränke und jeweils 48 Stühle und Schreibtische bestellen wollen. Ein anderes Möbelhaus freut sich über die große Bettenbestellung mit Nachttischen.
Wir sind gespannt auf die Ankunft der Lieferwagen und den Aufbau durch die Möbelfirmen, schon rein logistisch eine spannende Angelegenheit.
Für den Aufenthaltsraum im Parterre, rundum aus Glas bestehend und von uns als Aquarium bezeichnet, haben wir eine gigantische große Wohnlandschaft mit über 20 Sitzmöglichkeiten erworben und für die angrenzende Küche erwarten zwei große Holztische mit Bänken bis zu 25 Schüler.
Wir erfreuen uns jeden Tag an dem Anblick des schönen Hauses und können seine Eröffnung kaum erwarten. Aber noch liegen die letzten anstrengenden Wochen vor uns, in denen es gilt, noch viele Entscheidungen, und hoffentlich die richtigen, bei der Einrichtung zu treffen. Zumal man ja gar nicht immer so kann, wie man wirklich möchte, da das Wort „Budget“über allen unseren Entscheidungen schweben muss.
Für unsere Internatschule bedeutet dieses Wiesenhaus sehr viel, es ist mehr als nur ein Wohnhaus mit Klassenzimmern. Es bedeutet mehr Raum für unsere Schülerinnen und Schüler, nicht nur in diesem Neubau, sondern vor allem auch in den anderen Häusern. Es gibt mehr Platz zum Sich –Begegnen, zum Reden; mehr Raum, um sich zu entfalten, mehr Leichtigkeit für uns alle. Für uns ist es ein großer Schritt in die Zukunft, er weist von den vorherigen Generationen von Schülern über die jetzige Generation auf die nächste Generation von Schülerinnen und Schülern in unserer über 200-jährigen Internatssgeschichte.
Das Wiesenhaus – ein Meilenstein!