„Das war die coolste Klassenfahrt ever!“, so lautete das Urteil einer Teilnehmerin dieser eigentlich als „Studienfahrt“ titulierten Exkursion nach Amsterdam. Mich als Reiseleiter und Lehrer des Leistungskurses Kunst irritierte diese Aussage zwar ein wenig, fragte ich mich doch, ob das Programm vielleicht doch zu locker und entspannt gewesen sein könnte, ob eines solchen Lobes. Aber insgesamt fällt auch mein Urteil ähnlich gut aus!
Mit Frau Lenz als weiblicher Begleitung hatte ich eine kongeniale Partnerin an Lockerheit an meiner Seite und auch die 10 Schülerinnen und Schüler folgten uns engagiert an alle angepeilten Orte kultureller Sensationen, die diese Metropole zu bieten hat.
So überwältigte uns gleich zu Beginn am Montag, dem Tag der Anreise, die Ausstellung „Vincent Van Gogh und Edvard Munch“ im Van Gogh Museum. Es folgte am Dienstag eine kurzweilige Radtour durch die Grachtenstadt mit Eindrücken zur vielfältigen Architektur sowie zur Lokalisierung der besten Shopping Zonen der Stadt. Am Nachmittag ging es dann ins Stedelijk Museum für moderne Kunst mit zahlreichen beeindruckenden Werken, gutem Espresso und einer imposanten Architektur. Am folgenden Mittwoch ging es ins Rijksmuseum zu Rembrandt, Vermeer, Mondrian, Rietfeld und Co. Hier zeigte sich zwar bald eine gewisse Müdigkeit, die unsere Gruppe etwas verkleinerte, denn man hatte am Vormittag ja schon so manchen Kilometer in den Kaufhäusern und Boutiquen der Stadt zurück gelegt, aber der Gesamteindruck dieses Musentempels war gigantisch. Der Donnerstag brachte dann noch den Q3 relevanten Aspekt der modernen Architektur ins Spiel. Vor allem das Amsterdam EYE, das Niederländische Filmmuseum mit seiner atemberaubenden dekonstruktivistischen Architektur hatte es uns angetan. Hier wurde zunächst auf Teufel komm raus gezeichnet, später gegessen und noch später der museale Teil cineastischer Fragestellungen bewältigt. Andere Highlights am Hafen wie das Nemo von Jean Nouvel wurden dann bereits im Regen erlebt und so verging auch der letzte Tag in der Stadt ereignisreich und feucht-fröhlich. Und überhaupt: fröhlich verliefen auch die Abende und Nächte… Gemeinsame kulinarische Schlachten schlugen wir an jedem Abend und sie waren erfreulicherweise auch vom Budget gedeckt! Wie eine große Familie mit Mama (Lenz) und Papa (Wilisch) saßen wir jeden Abend in anderen Lokalitäten zusammen, tauschten uns angeregt über diverse Biersorten aus und begaben uns dann (teilweise über Umwege) zurück in unser Van Gogh Hotel…
Am Freitag ging es dann gänzlich zurück mit dem Intercity nach Frankfurt und der Lehrkörper war froh, alle glücklich und gesund, also ohne besondere Vorkommnisse, wieder in die Heimat entlassen zu können.
Mein Dank gilt Frau Lenz, deren kulturelles Interesse die Gruppe sehr bereichert hat, den Eltern, die diese Reise ermöglichten und auch den Schülern, die lange Nächte konditionell so gut verkraftet haben, dass sie dem „coolen Kultur-Programm“ fast immer folgen konnten! Jetzt kann das Abitur bald kommen!
Axel Wilisch (für den Leistungskurs Kunst)