Wie kann sich die Luciana besser im Schulalltag des Forsthauses einbringen und zugleich den eigenen Verein mit mehr Inhalt füllen? Schon seit einiger Zeit macht sich darüber eine Arbeitsgruppe Gedanken, die sich regelmäßig auf dem Forsthaus trifft. Viele Ideen wurden entwickelt, manches Projekt ist verworfen, andere Ideen warten auf die Umsetzung.
Karrieretage – das war die Idee von Wolfgang Klasmeier. Der Arzt gehört in der Luciana zu den älteren Semestern. Die Idee: Warum beraten Mitglieder der Luciana nicht Schülerinnen und Schüler der oberen Klassen bei der Suche nach einem Beruf? Ein besseres Netzwerk als die Luciana, in dem alle Berufsgruppen vertreten sind, wird man kaum finden.
Zu den ersten Karrieretagen trafen sich Ende August 60 Schülerinnen und Schüler, Lehrer und Studenten der Hochschule Fresenius sowie Ehemalige aus den Berufsgruppen Wirtschaft, Recht, Psychologie, Journalismus, kaufmännische Berufe, Medizin, Physik, Lehramt und weitere. Außerdem war eine Absolventin eines Freiwilligen Sozialen Jahres dabei, die über diesen Zwischenschritt berichtete.
Am ersten Tag gehörte die Bühne den Gästen von der Hochschule. Sie erklärten sehr genau, wie man den richtigen Studiengang findet, welchen Studienort man besuchen sollte und wie man die richtige Universität aussucht. Eine etwas kleinere Universität ist manchmal sinnvoller als eine große. Die Schnuppertage, die an allen Universitäten angeboten werden, sollte man
auf jeden Fall nutzen.
Später ging es ins Detail. Die Schülerinnen und Schüler wurden über die einzelnen Studiengänge informiert. Medical School, Tourismus, Wirtschaft – Fresenius bietet eine breite Palette und die Gäste verstanden es, dafür zu werben – zumal eine große Zahl von Lucius-Absolventen die Uni besucht oder besucht hat. Der zweite Tag gehörte den Ehemaligen, die in verschiedenen Räume auf die Schüler warteten. Dazu kamen Vertreter der Bundeswehr, die über Studiengänge und Karrieren bei der Bundeswehr informierten. Alle Referenten hatten gut zu tun. Oft gab es bereits sehr konkrete Fragen. Manche wollten sich zunächst einen Überblick verschaffen und konsultierten die Vertreter ganz unterschiedlicher Berufssparten. Interessant auch: Berufe, die früher stark gefragt waren, müssen es gerade nicht sein. Und die Schülerinnen und Schüler waren größtenteils begeistert. „Mehr solcher Angebote“, schrieben sie auf die Auswertungsbögen.
In einer Abschlussrunde waren sich die Referenten einig, dass diese Veranstaltung unbedingt zum regelmäßigen Angebot werden sollte. Erste Probleme wurden sofort notiert. Für alle, die bei der Organisation geholfen hatten, war es eine Premiere – die trotz der einen oder anderen Schwäche gelungen war. Die Referenten stellten am Ende fest, dass sie ebenfalls etwas gelernt hatten.
Gelungen waren die beiden Tage auch deshalb, weil Schüler, einige Lehrer und Ehemalige am Abend beim Grillfest oder bei den anderen Mahlzeiten ganz zwanglos ins Gespräch kamen. Einige spielten auf dem Bolzplatz Fußball – so wie früher. Natürlich wurden rund um das Lagerfeuer am Abend nicht nur Berufsthemen erörtert sondern auch Forsthauserinnerungen ausgetauscht. Vera Kissner, Luise Schüssler und Laura Lucius waren sich mit Luciana-Chef Christian Gasparic schnell einig – die Karrieretage kommen wieder – 2015.