Im Geschichtsunterricht der Klasse 7 beschäftigen sich die Schülerinnen und Schüler aktuell mit dem Imperium Romanum. Angefangen mit einem selbst gemalten Comic zum Stadtgründungsmythos um Romulus und Remus setzen sich die Kinder auch immer wieder kreativ mit dem Gelernten auseinander. Einen Einblick in das römische Alltagsleben bieten dabei die folgenden beiden Geschichten von Maia und Tristan:
Eine Reise ins antike Rom
Eines Tages nach der Schule war ein Junge namens Ben auf dem Weg ins Museum. Er interessierte sich schon seit dem Kindergarten für das antike Rom. Sein Interesse wuchs von Tag zu Tag mehr. Jedes Mal nach der Schule ging er ins Museum am Stadtrand. Seine Familie konnte es sich nicht leisten, in den Ferien mal nach Rom zu fahren. Dafür kauften sie ihm eine Jahreskarte fürs Museum. Eines wussten seine Eltern aber nicht: Ben guckte sich nicht immer die antiken Dinge an, sondern arbeitete mit seinem Freund, Professor Lingus, an einer Zeitmaschine. Jeden Tag kamen sie ein bisschen weiter. Und an diesem Tag war es endlich so weit: sie funktionierte. Doch leider nur für eine Person. Professor Lingus meinte zu Ben: „Geh du ruhig, ich war schon in Rom. Zwar nicht zu dieser Zeit, aber es ist nicht so schlimm für mich.“ „Sind Sie sich sicher?“ fragte Ben sicherheitshalber nach. „Ja, mein Junge, das bin ich“, antwortete er. Also stieg Ben in die Zeitmaschine und konnte es kaum erwarten. Natürlich hatte er auch ein bisschen Angst. „Gute Reise, und komm gesund wieder“, sagte Professor Lingus noch zu ihm. „Danke, ich werde Sie vermissen“, schrie Ben noch, bevor es losging. In weniger als fünf Sekunden war er plötzlich in Rom. Es war genau so, wie er es sich vorgestellt hatte. Ben hatte viele Filme über Rom geguckt und plötzlich war er da. Er war nicht auf irgendeiner Straße gelandet, sondern im Publikum im Colosseum. Ein alter Herr neben ihm meinte, dass die Gladiatoren gleich rauskämen. Ben wusste, was Gladiatoren waren. Sie waren starke Männer, die gegen wilde Tiere kämpften. Ihr Leben war zwar kurz, aber dafür hatten sie alles, was sie brauchten. Sie hatten sogar Diener. Am Anfang fand Ben es spannend, wie sie kämpften, jedoch wurde der kräftige Mann schon nach ein paar Minuten zerfleischt. Das ging Ben nicht mehr aus dem Kopf. Er fragte sich, was der Sinn hinter dieser Sportveranstaltung war. Zum Glück gab es ja noch andere. Sein nächstes Ziel war eine der vielen Thermen in Rom. Zum Glück konnte Ben fließend Latein sprechen, also war es kein Problem für ihn, jemanden zu fragen, wo es zu einer Therme ging. Eine nette junge Dame zeigte ihm den Weg. Auf dem Weg erzählte sie ihm, dass das Netz der Aquädukte nicht funktionierte, und fragte ob er es schon wüsste. Ben wusste jedoch nicht mal, was ein Aquädukt war, also fragte er nach. Die junge Dame wunderte sich natürlich, warum er nicht wusste, was ein Aquädukt war, doch dann erklärte sie es ihm. Sie meinte, dass durch das Netz der Aquädukte alle in der Stadt mit Wasser versorgt würden. Sie wollte ihm noch mehr erzählen, doch sie waren schon bei der Therme angekommen. Ben bedankte sich und ging hinein. Das Wasser war anders als in einem modernen Schwimmbad, da es kein Chlor gab. Trotzdem ging Ben hinein. Er sah, wie sich die Römer mit Salz einrieben. Ausprobieren wollte er dies jedoch nicht. Als er wieder raus gehen wollte, verschwand er plötzlich. Professor Lingus hatte vergessen, ihm zu sagen, dass er nur für zwei Stunden im antiken Rom konnte. Ben war wieder im Museum und erzählte Professor Lingus alles, was er erlebt hatte.
Maia Kitzki, Klasse 7
Das schöne Rom
Hallo, mein Name ist Julius. Ich lebe seit zwölf Jahren in Rom. Hier ist es sehr schön. Durch die Aquädukte (unsere Wasserleitungen) gib es Bäder und schöne Brunnen. Ich schreibe diese Geschichte, damit ein Schriftgelehrter sie in 1000 Jahren lesen kann. Mein Vater heißt übrigens Marius und ist schon seit 16 Jahren Legionär. Das hat mir meine Mutter Victoria gesagt, da mein Vater nicht so viel mit mir redet. Aber immer, wenn meine Eltern reden, reden sie über so ein komisches Gallien oder Germanien. Ich weiß nicht einmal annähernd, was das ist. Vielleicht weißt du es ja! Auf jeden Fall habe ich einen Tipp für dich, falls du mal nach Rom kommst: Gehe unbedingt mal ins Colosseum. Es ist sooooooo cool dort. Es gibt Sportveranstaltungen und manchmal sehe ich sogar unseren Imperator, Julius Caesar. Er hat dann immer so eine Krone aus solchen Blättern auf. Mein Vater hat gesagt, dass es Lorbeer ist. Außerdem ist Rom total sicher. Dafür sorgen solche Leute wie mein Vater. Ich mag meine Eltern. Mein Vater ist total stark und meine Mutter kann total gut kochen. Wir haben übrigens auch eine Sklavin. Sie heißt Maria. Sie putzt immer unser Haus. Außerdem räumt sie immer mein Zimmer auf. Sie ist total nett. Sie kommt aus so einem Land, von dem ich mir den Namen nicht merken kann. Agypto oder Ägypta oder Ägypte oder irgend so was. Meine Mutter ruft gerade zum Essen. Es würde mich sehr freuen, wenn später jemand diese Geschichte liest.
Mit Freundlichen Grüßen
Julius Vectus
Tristan Antoni, Klasse 7