„Wir sind Freundinnen und interessieren uns für Mode“. Mit diesen Worten leiteten Tatiana Gräfin Saurma und Ulrike Thonet das Burggespräch im Februar ein. Ein Abend für die Mädchen- Farb- und Stilberatung – war auf unserer Einladung zu lesen und so trafen sich rund 50 Oberstufenschülerinnen in der Eingangshalle der Burg, um von den beiden Farb- und Stilberaterinnen zu hören ,wie über Freundschaft und aus Begeisterung für Mode ein Beruf wurde. Nach ihrer Ausbildung zur Farb- und Stilberaterin, so Gräfin Saurma, haben sich die beiden Freundinnen selbständig gemacht. Nun bieten sie Anregungen und Tipps für Frauen, die sich darüber informieren möchten, welche Farben ihnen gut stehen und welcher Stil zu ihnen passt.
In den ersten Sekunden, genau in 7 Sekunden, nachdem man auf einen Menschen trifft, hat man sich eine Meinung von seinem Gegenüber gemacht. Diese erste Wirkung ist das, was einem in Gedächtnis bleibt und deshalb sollte man seinen Auftritt, vor allem auch bei einem Bewebungsgespräch, gut bedenken. Wie gut ist es dann, wenn man sicher zu den richtigen Kleidern greifen kann und einen guten Eindruck hinterlässt.
Der Ausbildung zur Farbberatung, so Tatiana Gräfin Saurma, liegen die Beobachtungen des Malers Johannes Itten zu Grunde, der bereits in den 20er Jahren über die Farblehre und die Wirkung der Farben auf Menschen nachdachte. Menschen wählen ganz automatisch bestimmte Farben und malen auch in ihren Lieblingsfarben. Itten konnte bei einem Experiment seinen Schülern die von ihnen gewählten Farben auf den Kopf zusagen.
Bei der Farbberatung unterscheidet man zwischen den Farben: Frühling, Sommer, Herbst und Winter, wobei es sogenannte „kühle“ Farbtypen und „warme“ Farbtypen gibt. Diese Farbpalette demonstrierte Tatiana Saurma an Katharina, die sich mutig nach vorne begab und sich die verschiedenen Farben anhalten ließ. Es war wirklich faszinierend zu sehen, wie einige Farben den Teint blasser wirken lassen und andere Farben einen strahlenden und frischen Teint zaubern. Farblich gut beraten ging es nun zur Stilberatung und Ulrike Thonet sprach davon, dass Mode ein Spiel ist, dessen Regeln man kennen und beherrschen kann. Wichtig war es ihr zu betonen, dass die finanzielle Seite eine Rolle spielen kann, aber nicht muss. Sind bei einer Stilberatung erstmal die ganz simplen Fragen wie: „Was habe ich an Anziehsachen?“ und „Welcher Typ bin ich?“ geklärt, geht das Einkaufen und das stilsichere Kleiden leicht von der Hand. Da gibt es den sportlichen und den natürlichen Typ, den romantisch-weiblichen Typ sowie die feminine Frau neben der klassischen Frau und zu guter letzt den dramatischen Typ, der sich gerne in Szene setzt .Aber jede Frau ist meist nicht nur „der“ eine Typ, sondern kann auch andere Stiltypen in sich haben.
Dies genau auszuloten ist die Aufgabe der Stilberaterin, die nicht nur mit ihrer Kundin den Kleiderschrank durchstöbert, sondern auf Wunsch auch den Einkauf begleitet. In seiner Kleidung, so Ulrike Thonet, sollte man sich wohl und sicher fühlen und die Kleidung muss zur individuellen Schönheit passen. Ihr Geheimtipp an diesem Abend: Nicht unbedingt mit jeder Mode gehen, sondern sich an Coco Chanel halten, die sagte: „Nicht Mode ist wichtig, sondern Stil!“
Gegen Ende des Burggesprächs verrieten die beiden Referentinnen unseren Schülerinnen noch handfeste Tipps für den Kleiderschrank. Was gehört auf jeden Fall hinein, womit bin ich immer gut und richtig angezogen und was kann ich mannigfaltig kombinieren?
Ein „must have“ : Die Schuhe, die können auch ein wenig teurer sein. Als Taschen eine Clutch und eine große Handtasche; Jeans gehen immer- mal lässig, mal schick kombiniert; einen schicken Gürtel; das kleine Schwarze sollte jede Frau besitzen und vor allem:Tücher, Tücher, Tücher!
Bei Yoghurt-Lassi und Vanillekerzen konnten unsere Schülerinnen die zahlreichen Bücher und Bildbände zum Thema Farbe und Mode betrachten, die die beiden Referentinnen mitgebracht hatten. Spätestens dann traute sich die eine oder andere Schülerin weitere Fragen zu stellen oder nach den zum eigenen Typ passenden Farben zu fragen. Ulrike Thonet und Tatiana Saurma gingen fröhlich und informativ auf alle Fragen gerne ein. Ein interessanter Abend ging zu Ende und wir danken unseren Gästen für ihren Vortrag, der uns allen gut gefiel und uns am nächsten Morgen beschwingt sowie farb – und stilsicher in den Kleiderschrank greifen ließ. Herzlichen Dank!
vk