Die Corona-Zeit im Internat Lucius
Von Elisa Anton
Mitte März erreichte uns die Nachricht, dass alle Schulen in Hessen, also auch unser Internat, aufgrund von Covid-19 geschlossen werden müssen. Wir alle fragten uns, wie es weitergehen würde. Schnell erfuhren wir, dass der Unterricht über Microsoft Teams weitergehen soll. Von März bis zu den Osterferien bekamen wir täglich Aufgaben gestellt, die bis zu einem bestimmten Zeitpunkt erledigt werden mussten. Hier fiel die übermäßige Masse der Aufgaben auf, die viel Zeit in Anspruch nahmen. Doch nach den Osterferien verbesserte sich einiges: die Aufgaben nahmen weniger Zeit in Anspruch und wir trafen uns regelmäßig mit den Lehrern via Teams-Videokonferenzen. Viele Lehrer haben gemerkt, dass wir vor den Osterferien zu viele Aufgaben bekommen haben und veränderten ihre Arbeitsweise. Ab diesem Zeitpunkt war es fast wieder wie früher: morgens Unterricht und mittags Zeit für die Familie.
Nach einigen Wochen erfuhren wir, dass wir nun auch endlich wieder in das Internat kommen dürften. Das hieß: normaler Unterricht, Alltag und Freunde. Zunächst durfte die Q2 für drei lange Wochen im Internat bleiben. Nach diesen drei Wochen durfte auch die E-Phase, Klasse 5-7 und Klasse 9 anreisen. In der darauffolgenden Woche waren statt Klasse 9, Klasse 8 und 10 im Internat anwesend.
Angekommen im Internat merkten wir, dass es sehr strenge Hygienemaßnahmen gibt, die unbedingt eingehalten werden müssen. Doch trotzdem: wir haben uns noch einer sehr langen Pause endlich alle wiedersehen können und konnten Zeit miteinander verbringen, mit Abstand natürlich.
Da ich beispielsweise nur alle zwei Wochen im Internat bin, habe ich in einer Woche Unterricht im Internat und in der anderen Woche Unterricht von Zuhause. Dieses Konzept ist auf Dauer etwas ermüdend, da man sich immer wieder an den Internatsalltag gewöhnen und kurz darauf wieder auf sein Zuhause einstellen muss. Trotz dessen bin ich froh, regelmäßig meine Freunde sehen zu können, im Internat zu sein und gleichzeitig auch viel Zeit für meine Familie übrig zu haben.